Menu
Menü
X

Die Bisser Kirche

Die Historie

Bisses besitzt eine spätgotische Kirche mit einem flach gedeckten Schiff, das in den nach drei Seiten des regelmäßigen Achtecks geschlossenen Chor übergeht. Der Glocken-turm ist ein achteckiger Dachreiter mit zwiebelförmiger Haube. Diese Kirche soll nach Angaben des Inventariums von 1806 (W. Diehl, Hassia Sacro, Baubuch) "im Jahre 1503 von Steinen ganz neu auferbaut" worden sein. Nach der Chronik der Pfarrei Bisses soll vorher an der gleichen Stelle eine im Jahr 1461 errichtete Kapelle gestanden haben. Quellenangaben für diese Mitteilung fehlen. Doch ist anzunehmen, daß Bisses schon vor 1503 eine Kapelle besessen hat. In dem Synodalregister des Mainzer Archivdiakonats zu den Greden (Beatae Mariae virginis ad Gradus) ist nämlich Echzell cum (mit) Bisses verzeichnet. H. E. Scriba (Regesten) datiert diese Angaben auf die Mitte des 14. Jahrhunderts. Auch daß die mittlere der drei Glocken den Namen des vorreformatorischen Schutzpatrons der Kirche, Johannes des Täufers, enthält, und zwar in gotischen Kleinbuchstaben "johannes baptiste in biszis", spricht dafür. In den Kranz dieser Glocke ist eine Bildgruppe, Christus am Kreuz, Maria und Johannes, eingegossen. Die kleinste der drei Glocken trägt in den gleichen gotischen Kleinbuchstaben die Inschrift "o rex gloriae" (Oh König des Ruhms). Dieses sogenannte Silberglöckchen wird nur zu Weihnachten und an Silvester von Hand geläutet. Zur üblichen Bronzelegierung hatten die Bürger von Bisses Silber gestiftet

Der Kruzifixus

Der in Holz geschnitzte Kruzifixus, der jetzt auf dem Altar steht, wurde in den späten zwanziger Jahren aus einer Kiste auf dem Dachboden entnommen und zunächst an der Kanzel angebracht, später restauriert (die fehlenden Arme wurden ergänzt) und auf dem Altar aufgestellt. Wahrscheinlich ist er während der Reformationszeit beschädigt beseitigt worden.

Die Pfarrer in Bisses

In der Johannes dem Täufer geweihten Kirche zu Bisses wurde vor der Reformation wöchentlich eine Messe gelesen. Predigt und Hl. Abendmahl waren jedoch der Mutterkirche in Echzell vorbehalten. Bis zum 2. Oktober 1864 verblieb Bisses Filialkirche von Echzell. Der zweite Pfarrer von Echzell, der sich Kaplan oder Diakon nannte, war der Geistliche von Bisses. Er nahm in Bisses Trauungen vor, unterschrieb die Kirchenrechnungen und machte die Eintragungen in die Kirchenbücher, die seit 1808 für Bisses getrennt geführt werden. Insgesamt 20 Echzeller zweite Pfarrer taten seit 1547 in Bisses Dienst (s. W. Diehl, Hassia Sacra)

Im Jahre 1857 wurde Bisses selbstständig und besaß ein 1864 errichtetes (inzwischen verkauftes) Pfarrhaus, das Pfarrer Karl Köhler (bis 1875 in Bisses) bezog. Sein Nachfolger war Pfarrer Adolf Krauss (1876-1899) danach folgten Spezialvikariate des Pfr Heinrich Heintze aus Gettenau (1900-1902), Pfr Aug. Praetorius, Blofeld (1902-1904).

Bisses wurde schon nach kurzer Zeit für längere Perioden vakant und von verschie-denen umliegenden Gemeinden verwaltet und ist seit 1983 mit Gettenau pfarramtlich verbunden. In den unmittelbar voran-gehenden Jahren vertrat bis 1968 Pfr Prescha aus Echzell, wirkte 1968-1978 Pfr Dr. Martin Hofmann, vertrat 1978-1986 Pfrn Claudine Geddert.

Von 1986-1990 arbeitete Pfr Axel von Friedrichs in Gettenau und Bisses, danach übernahm der Echzeller Pfarrer Heinz Weber in Vertretung, bevor Pfrn Sabine Vosteen die Stelle von 1991-1996 innehatte. In den Jahren 1997-1998 übernahm Pfr Bodo Leinberger die Vertretung der vakanten Stelle. Von 1998 bis 2006 übte Pfr Dr. Hans-Jörg Wahl dieses Amt aus. Seit 2006 ist Bisses pfarramtlich mit Echzell verbunden. In den Jahren von 2006 bis 2015 war Pfarrer Heinz Weber wieder Pfarrer in Echzell, bevor 2016 Pfrin. Alrun Kopelke-Sylla das Amt übernahm.

 

 

 

 

 

 

top