Amtswechsel am 17. März
Freitag: Wechsel an Spitze der EKHN-Kirchenverwaltung
Am 17. März wird der Jurist und Theologe Lars Esterhaus als neuer Verwaltungsleiter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eingeführt. Er folgt Heinz Thomas Striegler nach, der 13 Jahre lang an der Spitze der hessen-nassauischen Kirchenverwaltung stand. Der Leiter ist Vorgesetzter von rund 400 Mitarbeitenden in der Kirchenverwaltung in Darmstadt und den kirchlichen Arbeitszentren sowie für zahlreiche gesamtkirchliche Projekte verantwortlich. Der Amtswechsel wird am 17. März um 15.30 Uhr bei einem Gottesdienst in der Darmstädter Pauluskirche begangen. Die Feier wird unter anderem von Kirchenpräsident Volker Jung, Stellvertretender Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und der Präses der Kirchensynode, Birgit Pfeiffer, gestaltet. Erwartet werden 300 Gäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft, darunter der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch, der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hans Ulrich Anke und Stephanie Rieth, Bevollmächtigte des Generalvikars des Bistums Mainz.
Striegler kam 2002 nach Hessen-Nassau
Mit dem Ruhestand von Heinz Thomas Striegler geht in der hessen-nassauischen Kirchenverwaltung am Darmstädter Paulusplatz eine Ära zu Ende. Striegler stand seit August 2010 an der Spitze der Verwaltung. Der 65 Jahre alte Leitende Oberkirchenrat war über lange Jahre zugleich Finanzverantwortlicher der EKHN. Diese Funktion hatte er bereits seit 2002 inne. Er gehörte qua Amt auch der Kirchenleitung an. Striegler hat sich weit über Hessen-Nassau hinaus unter anderem einen Namen als Vorreiter in Fragen von ethisch-nachhaltigen Geldanlagen gemacht. So war er bis zuletzt Vorsitzender des bundesweiten Arbeitskreises Kirchlicher Investoren (AKI). Striegler war zudem unter anderem Vorsitzender des Finanzbeirats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Aufsichtsratsvorsitzender der Evangelischen Zusatzversorgungskasse und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Evangelischen Bank sowie in vielen weiteren Gremien.
Vom Rechtsanwalt zum Finanzexperten
Nach einem Studium der Rechtswissenschaftswissen und einem Grundstudium in Volkswirtschaftslehre begann Striegler nach dem Referendariat zunächst seine Berufslaufbahn als Rechtsanwalt in Koblenz. 1987 wechselte Striegler als Referent nach Bonn in das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. 1992 wurde er Stadtdirektor in Lengerich/Westfalen, wo er unter anderem für die Bereiche Kämmerei und Personal zuständig war. 1999 ging Striegler als Syndikus und Bereichsleiter für Personal und Recht zur Volksbank Hannover. Im Herbst 2001 wählte ihn die hessen-nassauische Kirchensynode zum Leiter der Finanzabteilung. Im Jahr darauf begann er dann in Darmstadt seinen Dienst.
Nachfolge tritt Lars Esterhaus an
Strieglers Nachfolge tritt der 44 Jahre alte promovierte Jurist und Theologe Lars Esterhaus an. Die hessen-nassauische Kirchensynode wählte ihn im November 2022 mit großer Mehrheit zum neuen Leiter der EKHN-Kirchenverwaltung. Er war zuletzt Professor für Öffentliches Recht und Dekan des Zentralen Lehrbereichs der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl bei Köln. In seiner Vorstellungsrede legte er im vergangenen Jahr unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Digitalisierung der Verwaltung.
Studium von Jura und Theologie
Lars Esterhaus wurde 1978 in Kamen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Zunächst studierte er in Gießen Rechtswissenschaften und absolvierte sein Referendariat in Limburg. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gießen. 2010 nahm Esterhaus den berufsbegleitenden Master-Studiengang Evangelische Theologie an der Universität Marburg auf, den er 2013 abschloss. 2011 wurde er zum Hauptamtlichen Lehrenden an der Hochschule des Bundes in Brühl bestellt. 2012 schloss Esterhaus seine juristische Promotion ab und wurde zwei Jahre später zum Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl berufen. Dort übernahm er 2018 die Leitung des Zentralen Lehrbereichs, bevor er 2019 Dekan des Zentralen Lehrbereichs wurde.